Reiten und mehr

Ihr wollt also mehr wissen:

Ich wurde am 14.April 1991 in Trittau beim Züchter Karl Möller geboren. Aufgewachsen bin ich auf dem Gestüt La Musica bei Familie Beneke in Wesseloh. Mein Vater ist Mambo Moscan meine Mutter Selina.

Als richtige New Forest Stute habe ich einen Stammbaum.

Ende 1993 hat Sibylle, eine Freundin von Anja eine Zuchtstute gesucht und mich gefunden. Sie nannte mich dann Stöpsel. Im März 1994 bin ich dann nach Fintel, meinem jetzigen Wohnort umgezogen. Allerdings wollte ich einfach keine Zuchtstute werden. Für den Reitbetrieb war ich damals noch zu jung und unerfahren, so hat mich meine jetzige Besitzerin Anja gekauft.

Sibylle und Anja haben sich übrigens an dem Tag kennen gelernt, an dem ich geboren wurde, das war doch sicherlich kein Zufall.

So begann im Sommer 1994 meine Ausbildung zum Reitpony im Reitzentrum Wümmetal in Fintel. Da Anja körperbehindert ist, musste diese Ausbildung sehr sorgfältig durchgeführt werden.

So lernte ich als erstes, das ich keine Angst zu haben muss und mich auch immer benehmen muss. Dafür gab es die TTeam-Ausbildung. Das war ganz schön anstrengend.

Im Herbst 1994 ging es dann los mit der Reiterei. Astrid, die damalige Praktikantin von Sibylle hat das ganze übernommen. Da es aber zu diesem Zeitpunkt noch keine Halle gab, ging die Ausbildung erst so richtig im Frühjahr 1995 los.

Im Sommer 1995 ging es auch die ersten Male auf Turnier, dafür bekam ich den Namen "Steppin' Mambo", das war vielleicht aufregend! Die großen anderen Pferde sprangen immer so wild herum und ich stand einfach dazwischen und hab mich nur gewundert. Sehr erfolgreich waren wir nicht. Im Herbst ist Anja dann mit mir die erste E-Dressur geritten, da waren wir sogar 5. und haben eine Schleife bekommen. Auf einem anderen Turnier haben wir an einem Trailparcours teilgenommen. Den habe ich als jüngste Teilnehmerin gewonnen!

So ging meine Ausbildung so langsam voran. Im Sommer 1996 ist Anja dann endlich von Hamburg nach Fintel gezogen und konnte sich mehr um mich kümmern. Das war auch besonders wichtig, da ich leider vom Sommerekzem geplagt werde. Das hat sie aber wirklich gut im Griff.

Im Frühjahr 1997 habe ich dann Anja zu ihrem Reitwart verholfen. Das war richtig Klasse, da es auf dem Johannenhof auch eine Geländestrecke gab und ich zeigen konnte, was mir so richtig Spaß macht. Springen, vor allem im Gelände ist mein Ding, die Dressurreiterei ist einfach zu anstrengend.

So ging es die nächste Zeit mit meiner Ausbildung voran.

Im Jahr 1999 hatte Anja eine neue Idee, ich sollte eine Kutsche ziehen. Das habe ich wirklich schnell gelernt und es hat sehr viel Spaß gemacht, doch leider hat sie damit wieder aufgehört, manchmal sind die Menschen einfach schwer zu verstehen. Aber das hatte, so wie ich es verstanden habe nichts mit mir zu tun, sondern es gab eine Auseinandersetzung mit unserem Fahrausbilder. SCHADE!

Im Oktober 1999 bekam ich ziemliche Zahnschmerzen und wir mussten in die Klinik fahren, da wurde das alles untersucht und es stellte sich heraus, das ein Backenzahn entzündet war. Anja hat mit viel Mühe und Hilfe von Spezialisten versucht meinen Zahn zu retten, aber da war nichts zu machen. Im August 2002 wurde der Zahn dann doch in der Klinik gezogen. Das war alles nicht sehr schön, vor allem die Spülerei war eine ziemliche Quälerei. Die Menschen haben aber sehr viel Geduld mit mir gehabt und danach war alles gut.

Doch leider muss ich seit dem Sommer 2002 immer mal wieder Husten, deshalb wurde ein Allergietest gemacht. Es hat sich herausgestellt, das ich gegen viele Insekten und gegen Gräserpollen allergisch bin. Deshalb hat Anja mir auch diese Decke gekauft. Die hilft zumindest gegen die Insekten und ich muss nicht so scheuern. Die Allergien haben wir mit Hilfe von Dr. Mareike Bollhorn sehr gut im Griff. Vor der Allergiesaison gibt es Nadeln und es ist gut.


Im Dezember 2002 fing Anja dann nach einer Pause wieder an bei Sibylle zu reiten. Die erzähle was von "neuen" Ideen und wir müssten alles anders machen. Sibylle reitet bei Philippe Karl. Nun musste ich immer wieder meinen Kopf hochnehmen und meine "Lieblingshaltung" (Kopf hinter der Senkrechten) durfte ich nicht mehr einnehmen. Puh, war das anstrengend. Aber mit dieser Idee werde ich immer schöner und es geht jetzt alles viel leichter.

Hier ein Bild vom 24.5.2003:


Im Sommer 2003 kam dann eine Freundin von Sibylle und hat sich mit mir unterhalten, sie hat das sogar alles aufgeschrieben:

Sehe ich aus wie ein Schutz zum abfließen, bei mir fließt nichts ab.

Warum mir geht es gut, herrje dieses Menschgefasel , kommt doch mal runter.

Der Sattel ist toll, Weide ist gut, Lehm ist gut. Hinterfragt doch nicht alles, lasst es laufen. Stöpsel zieh in raus, Name mit Sch... wäre schön oder was stolzes erhabenes.

Trage sie durch alles durch, solange sie mich nicht zum Kampf herausfordert. Ich gebe nämlich nicht auf! Nie, nie, vergiss es.

Shows, Turniere sind gut, passiert mal was. Ich kann springen und wie! Beine hoch, werfe mich in Pose schmeißen, stolz sein. Lachen, herrje schön ist das.

Der Mann war böse, sie war traurig.

Sie spricht mit mir drüber so ist es gut, ist der erste Schritt. Soll mich mal machen lassen ich schaffe das schon. Soll abschalten mehr bei mir sein in Gedanken.

Hast du schon mal so eine schöne Ponystute gesehen? Bin gerne Pony, will nicht größer sein, die, die abfällig Pony sagen, wissen ja gar nichts! Komme überall durch, lache über alle. .. nur so geht es. Das ist der richtige Weg.

Wo ist Piko hingegangen, will mit, der zieht sich in sich selbst zurück.

Der Wind spricht vom Sommer. Decke ist gut, juckt nicht so. Schweiß juckt auch, aber nicht so viel.

Ich liebe meine Box, mein Leben hat schon viel schlechtes gesehen, Pferde sie sich aufgegeben haben, ich nicht! Nie Kämpfe.

Ich bin gesund, Futter ist lecker und gut. Mähnenmassage mit Flüssigkeit aus Flasche tut gut, nur danach ist der Geruch ist nicht so toll, egal.

Nun versuchen die Menschen mich immer Sharon zu rufen, aber das klappt einfach nicht.

Ein Bild vom 31.08.2003:


Durch dieses "neue" Reiten passte dann im Herbst 2003 mein toller Sattel leider nicht mehr. Ein neuer musste her.

Bilder vom 31.03.2004:






Nach verschiedenen Fehlversuchen habe ich nun im Juni 2004 einen neuen Cobra Sattel bekommen.

Bilder vom 28.06.2004


Anja hat im Sommer 2004 mit der Ausbildung als passiver Teilnehmer bei Philippe Karl begonnen. Das hat uns noch um einiges weitergebracht.

Im Oktober 2004 waren wir in Dänemark im Urlaub, im Froestrup Ridecenter. Dort haben wir viel gelernt. Aber am Besten war das Geländereiten in der sehr abwechslungsreichen Dänischen Landschaft.

Im Sommer 2005 begann Klaus Werzinger Kurse bei uns in Fintel zu geben. Mit seiner Art der Ausbildung kommen wir besonders gut klar.

 

06.10.2005 auf unserem Außenplatz:


Leider wurde ich im Januar 2006 sehr krank. Ich bekam eine Hufrehe. Die ganze Geschichte dazu ist hier nachzulesen. Glücklicherweise war es aber relativ schnell wieder überstanden. Die Rehe haben wir mit der Hilfe unserer Tierärztin Dr. Sabine Wilkens, der Akupunktur durch Dr. Mareike Bollhorn und unserem Schmied Oliver Bädger recht schnell in Griff bekommen.

Regelmäßig wird mein Körper durch die Osteopathin Sabine Grewe oder durch die Chiropraktik von Dr. Mareike Bollhorn überprüft. Durch Anja’s schiefen Körper ist dies notwendig.

 Im Mai haben wir dann wieder mit dem Kutschefahren angefangen und das Fahrabzeichen auf dem Friesenhof Steinberg gemacht. Auf einem Tag der offenen Tür konnten wir dann auch noch mal unser reiterliches Können zeigen.

 Die Bilder sind vom 28.05.2006 vom Tag der offenen Tür auf dem Friesenhof.




Eine Kutsche wurde im Juli gekauft. Dank der Unterstützung der Fahrer mit Behinderung sind wir zu einem gebrauchten Marathonwagen gekommen und sind jetzt fleißig am fahren.

 Die Bilder sind am 9.7.2006 in Lähden aufgenommen worden.

 


Herr Ludwig von Fahrsport Ludwig das die Kutsche noch entsprechend umgebaut und nun können wir ohne Probleme durch die Heide fahren.

 Im Oktober 2006 haben wir Urlaub auf der Nordseeinsel Föhr gemacht. Dort habe ich so einige Dinge gesehen die mir in meinem Ponyleben noch nicht begegnet sind. Aber seht selbst.

 4.10.2006, was kommt nun???



Wer hat nun Vorfahrt???


Das war mein erster Ausflug ins Watt, aber ich wurde ja von meinem Freund Ale beschützt.

Und dann noch ein Ausflug über die Insel am 9.10.2006


Das Jahr 2007 war recht ereignisreich und wir waren wieder viel unterwegs.

Im Sommer haben wir an dem Markierritt für die Heidedistanz mitgeholfen und sind 4 Tage durch die Heide geritten. Das hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben viel gesehen.


Da uns das Thema Distanzreiten so fasziniert hat haben wir noch einen Ritt in Kölau über 30 km in Angriff genommen. Den haben wir sehr gut überstanden und hätten Lust gehabt das nächste Jahr dort weiterzumachen.



Dann gab es noch eine neue Kutsche, da wir mit dem Marathonwagen doch nicht so zufrieden waren. Der neue Wagen ist ein Sulky für 2 Personen. Damit waren wir auch viel unterwegs.

Mit der neuen Kutsche war dann noch die Teilnahme am Herbstlichen Fahrertag bei Klaus Meyer angesagt. Es ging einige Kilometer durch die Heide, dann noch Dressur und Kegelfahren. Die Dressur haben wir sogar gewonnen!


Dann war zum Abschluss des Jahres noch die Weihnachstfeier im Reitzentrum angesagt. Dort hatten wir die ehrenvolle Aufgabe den Weihnachtsmann zu fahren. Seht selbst, auch als Elch mache ich eine gute Figur.


Das Jahr 2008 lief dann leider nicht mehr so gut. Ich bekam im Winter wieder einen Reheschub, der dauerte recht lang und es war nicht klar ob ich mich wieder erhole. Anja war sehr verzweifelt und hat alles menschenmögliche getan um mir die Schmerzen zu erleichtern. Es wurde dann aber Ende April doch wieder besser und wir haben langsam und vorsichtig wieder mit der Arbeit begonnen.


Über Sommer war es noch sehr schön, wir waren viel im Gelände und hatten unseren Spass. Leider ging es dann Ende August wieder mit den Schmerzen los und am 16.September 2008 musste ich dann diese schöne Welt verlassen, ich konnte nicht mehr laufen.